Aus der Praxis heraus: Was bringt der leistungs- und risikobasierte Brandschutz?
Der leistungs- und risikobasierte Brandschutz spielt in der Schweiz künftig eine bedeutungsvolle Rolle. Während die Risikoorientierung in den aktuellen Brandschutzvorschriften (BSV 2015) auf Erfahrungswerten beruht, ist es das erklärte Ziel für die BSV 2026, die akzeptablen Kosten-Nutzen-Verhältnisse von Brandschutzmassnahmen auf eine begründete und nachvollziehbare Weise zu integrieren. Dies soll bewirken, dass strengere Brandschutzmassnahmen nur dann gefordert werden, wenn der Nutzen im Verhältnis zu den Kosten ein bestimmtes Mass – die definierten Schutzziele – übersteigt. Der Prozess in Bezug auf zukünftige Schutzziele, Leistungskriterien und Bemessungsgrundlagen ist in vollem Gange.
Wie soll nun der leistungs- und risikobasierte Brandschutz die aktuelle Situation bei Bauprojekten verbessern? Steigender Kostendruck, ein sich ständig veränderndes Umfeld und viele massgebende Kriterien – wie beispielsweise Gebäudetyp, Standort, Nutzung, Belegung, Brandlasten, Gebäudegeometrie und weitere – machen Bauprojekte teils derart komplex, dass Zielkonflikte im Brandschutz keine Seltenheit sind. Um die Ziele der Bauherrschaft, die Schutzziele und allgemein die Interessen aller am Bau und in Projekten involvierten Stellen zu erfüllen, sind gesamtheitliche Brandschutzlösungen gefragt.
Konkrete Beispiele, die mittels standardisierten sowie leistungs- und risikobasierten Brandschutzanwendungen gelöst wurden, bilden den Mittelpunkt der Veranstaltung vom 20. März 2024. Auf welcher Basis sind solche Konzepte umsetzbar? Welcher Mehrwert wird in den vorgestellten Projekten erzielt? Antworten und Wissenswertes zu neuen Methoden, aber auch Erkenntnisse aus der Wissenschaft, werden an der Tagung vermittelt.
Eine wunderbare Gelegenheit den Wissenstand aufzufrischen, Neues zu erfahren und mit Experten zu diskutieren.